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Unzufrieden im Job? Dann hast du diese 4 Optionen!


Ein Kompass zeigt die berufliche Ausrichtung an. Text: Unzufrieden im Job?

Es fühlt sich an wie ein Korsett, was mir nicht mehr passte wie Schuhe, die zu klein geworden sind. Ich stehe morgens widerwillig auf, habe meine Freude und Energie verloren. Ich bin seit 10 Jahren im gleichen Unternehmen und es herrscht kompletter Stillstand. Ich merke, dass ich so nicht weitermachen kann, weil ich derart unzufrieden mit meinem Job bin.


Kennst du das auch?


Es gibt viele, für die es beruflich nicht mehr passt, die im Job unzufrieden sind und das ändern möchten. Und egal wie verzwickt die Situation auch sein mag, egal wie kompliziert die Umstände sind, egal wie nett die Kolleginnen, wie sicher der Job oder wie gut die Bezahlung ist. Wenn wir unzufrieden sind mit dem, was wir tagein, tagaus viele Stunden machen, dann haben wir genau 4 Möglichkeiten!


Option 1: Bleib unzufrieden

Was? Wie bitte? Ja, unglücklich und unzufrieden zu bleiben, ist immer eine der möglichen Optionen. Natürlich ist sie das! Da wir das Zepter unseres Lebens selbst in der Hand haben, können wir uns auch immer dafür entscheiden, in der aktuell unbefriedigenden Situation zu bleiben, zu leiden und nichts dagegen zu unternehmen. Aber für die meisten wird dies keine Option sein und das sollte sie meiner Meinung auch nicht, denn es gibt immer Möglichkeiten, die eigene Situation zu verbessern.


Es gibt so viel Wunderbares da draußen und wir müssen uns bloß trauen, es uns auch zu holen!


Wenn du dich dennoch entscheidest, „hier“ zu bleiben, dann akzeptiere es und sei ok damit. Denn im Grunde geht es darum, eine bewusste Entscheidung zu treffen. Es geht darum deine bewusste Entscheidung zu treffen, denn du hast die Wahl.


Wenn sich in dir nun alles zusammenzieht und für dich klar ist, dass das nichts für dich ist, dann bleiben die anderen 3 Optionen: Entweder du liebst, was du tust, du veränderst deine Situation oder du verlässt sie!



Option 2: Situation lieben


Unser oberstes Ziel ist natürlich, zufrieden zu sein und zu mögen, was wir tun.


Wir wollen sagen: So wie es ist, ist es gut. Es passt alles. Der Job macht uns Spaß, wir fühlen uns beispielsweise gefordert, ohne über- oder unterfordert zu sein, wir sehen den Sinn, indem was wir tun, fühlen uns wertgeschätzt und anerkannt, können uns entwickeln, unsere Werte und Vorstellungen passen zu unserem Arbeitgeber und die Arbeitsbedingungen sind auch ok. Für jeden können das andere Glücks- und Zufriedenheitsparameter sein. Wesentlich ist hier, wir sind einfach zufrieden mit dem, wie es ist. D. h. es gibt gar keinen Grund, etwas unternehmen zu wollen, denn das ist ja eigentlich der Zustand, den wir haben wollen.


Aber hier bist du gerade nicht, denn sonst würdest du den Beitrag vermutlich nicht lesen!


Daher hier einige Fragen, die dir hier helfen können, denn Ausschläge auf der Zufriedenheitsskala nach unten, gibt es immer wieder.

  • Ist es eine temporäre Situation oder eine andauernde, die mich unzufrieden macht?

  • Was würde mir fehlen, wenn ich die Situation verändern oder verlassen würde?

  • Kann ich die Parameter die mir nicht gefallen, „lieben“ lernen d. h. sie akzeptieren und hinnehmen lernen, sodass ich wieder in meinem Wohlfühl-Jobmodus sein kann?


Und dann passiert es doch, wie so oft im Leben:

Etwas hat sich verändert, was wir nicht einfach hinnehmen können. Wir bewerten unsere Situation als derart gravierend, dass wir nicht mehr mögen, wie es gerade ist. Vielleicht weil die äußeren Bedingungen anders sind als zuvor, weil wir uns verändert haben oder weil sich unsere Prioritäten verschoben haben.


Was wir spüren, ist diese Unzufriedenheit. Wir fühlen uns nicht mehr erfüllt, uns fehlt etwas, uns stört etwas. Wir haben schlechte Laune, sind gereizt, genervt, erschöpft.

Wenn uns diese Situation bereits länger belastet, haben wir vielleicht nicht mehr nur schlechte Laune, die wir auch mit nach Hause nehmen, sondern sie kann uns auch gesundheitlich schaden. Daher ist es wichtig hinzuschauen, wichtig etwas zu verändern.



Option 3: Situation verändern


Nun sind Veränderungen ja aber nicht gerade das, wonach wir alle ständig streben. Auf der einen Seite sind Veränderungen zwar erwünscht, willkommen und bringen uns voran, aber auf der anderen Seite machen sie Angst und schaffen Widerstände, denn das menschliche Gehirn liebt nun mal Gewohnheit und Sicherheit.


Das ist das Spannungsfeld, in dem wir uns bewegen, wenn es für uns gerade nicht mehr passt.


Was können wir nun aber ganz konkret tun?


1. Wir können die äußeren Rahmenbedingungen ändern, d. h. wir können die Situation bzw. die Ursache unserer Unzufriedenheit verändern, die uns stört. Das wird uns allerdings nur gelingen, wenn sie in unserem Einflussbereich liegt! Können wir vielleicht die Arbeitszeiten anpassen, in ein anderes Büro umziehen, das Team wechseln. Was auch immer der störende Faktor gerade ist. Gelingt das, ist es gut und wir sind wieder in einem Zustand, in dem wir uns wohlfühlen. Unser „Love it“.


Hilfreiche Fragen dazu:

  • Auf einer Skala von 0 – 100 Prozent: Zu viel Prozent kannst du das Thema selbst beeinflussen?

  • Was soll sich konkret ändern?

  • Was ist für dich erreicht, wenn sich die Situation verändert hat?

  • Wie sieht die Situation dann ganz genau für dich aus?

  • Was kannst du tun, um dieses Ziel zu erreichen?

  • Wer könnte ein Unterstützer sein?


2. Gelingt Schritt 1 nicht, können wir noch unsere innere Sichtweise verändern, d. h. unseren Blick auf die äußerlichen Rahmenbedingungen, die uns belasten und unzufrieden sein lassen. Denn fehlt uns etwas im Job wie z. B. der Sinn, die Anerkennung, die Wertschätzung oder stört uns etwas wie z. B. die Arbeitsbedingungen oder das Arbeitsklima, ist ja die Frage, ob wir irgendetwas tun können und tun wollen, um besser damit umgehen zu können. Hilfreiche Fragen dazu:

  • Was stört mich gerade ganz genau?

  • Bin ich bereit, meine Einstellung zu ändern?

  • Welche Einstellung brauche ich ganz konkret, um ok damit zu sein?

  • Kann ich das Problem nicht mehr als solches sehen, sondern als Herausforderung, die gemeistert werden will?

  • Welchen Sinn kann ich der Situation abgewinnen?

  • Welche positiven Seiten hat die Situation?

  • Was soll sich konkret verändern?

  • Was ist dann für mich persönlich erreicht?

  • Was ist das Ergebnis?

  • Gibt es etwas, was ich dafür lernen oder wissen muss?

  • Was kann ich tun, um das Ergebnis zu erreichen?

  • Gibt es Unterstützer?


Gelingt es uns dadurch, unsere berufliche Situation wieder zu mögen, wunderbar, denn dann sind wir wieder im Bereich „Love it“.

Und hier bewegen wir uns klassischerweise hin und her: zwischen "Love it" und "Change it".


Option 4: Situation verlassen


Kann ich allerdings weder die Ursache für meine Unzufriedenheit ändern noch meine Einstellung in Bezug auf die Situation, dann bleibt nur, die Situation zu verlassen. Wir gehen. Denn manchmal macht es einfach keinen Sinn, länger an einer beruflichen Situation festzuhalten, die uns nur noch schlaflose Nächte, gesundheitliche Probleme, Unmut, Stress im Privatleben und viel Unzufriedenheit beschert.


Statt der Flucht von etwas weg, lieber der überlegte Schritt zu etwas Neuem hin!


Wichtig ist hier allerdings, dass wir nicht in einen Fluchtmodus verfallen, sondern uns konkret überlegen, wo wir hinwollen.


Wenn du noch nicht ganz genau weißt, wie es weitergehen soll, analysiere zunächst deine aktuelle Situation und frage dich ganz klar:


  • Was will ich nicht mehr und von was will ich mehr?

  • Was mag ich und was mag ich nicht?

  • Was läuft gerade schief und warum?


Überlege dir ganz konkret deine Faktoren, die dir essenziell wichtig sind und die du unbedingt brauchst, um zufrieden zu sein. Beziehe deine Bedürfnisse, Wünsche, Interessen, Fähigkeiten, Werte und Motive mit ein. Finde heraus, was deinem Leben Sinn gibt, wofür du dich gerne einsetzt, was du aus Freude und Überzeugung tust und was dich antreibt.


Wenn wir uns diese Punkte nämlich nicht anschauen, laufen wir Gefahr, diese aktuelle Unzufriedenheit auch im neuen Job bald wieder zu haben (wenn deine Jobfrust-Faktoren nicht rein äußerlich sind).


Was, wenn uns negative Gedanken blockieren

Was aber, wenn wir die Situation nicht verändern können, uns aber auch nicht trauen, die Situation zu verlassen, weil die Angst vor der Veränderung und vor dem, was kommen könnte, zu groß ist. Uns blockieren Gedanken wie: Ich bin nicht gut genug, bestimmt finde ich nichts Neues, ich werde ganz bestimmt Scheitern, ich kann ja sonst nichts … Die Auflistung könnte Seiten füllen!


Unzufriedenheit – Veränderungswunsch – Angst – Nichts tun = mehr Unzufriedenheit


Es sprechen immer Gründe dagegen, die Situation zu verändern oder zu verlassen, denn Veränderung schafft Widerstand, das ist normal. Bleiben wir allerdings hier hängen in dieser Phase gezeichnet von: Unzufriedenheit – Veränderungswunsch – Angst – Nichts tun, stecken wir fest in einer Passivität, die unsere Situation Unzufriedenheit nicht besser, sondern nur noch schlimmer macht.


Wir sind Selbstgestalter unseres Lebens!


Auch kann es sein, dass wir uns Ausflüchte vorbeten: Ich würde ja gerne beruflich was anderes machen, aber ich kann ja froh sein, überhaupt einen Job zu haben. Wir suchen Gründe, die es rechtfertigen, nicht aktiv werden zu müssen. Wir sind in einer Opferrolle gefangen und diese bewahrt uns genau davor: vor dem aktiv werden. Das ist einfach, aber glücklich macht uns das nicht, denn wir sind ja keine Opfer, sondern Selbstgestalter unseres Lebens.

Was aber tun, wenn wir hier festhängen? Dann helfen zwei Fragen:

  • Brauche ich Hilfe von außen?

  • Was fehlt mir und was konkret brauche ich, um den nächsten Schritt zu gehen?


Ich wünsche dir ganz viel Erfolg deine Entscheidung zu treffen!


Wo stehst du gerade? Ich freue mich, wenn wir uns in den Kommentaren drüber unterhalten… Ich freu mich drauf!

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